250 Oberstufenschüler diskutieren über Freiheit beim 11. Jugendsymposion

Lesung von Jennifer Teege ("Amon: Mein Großvater hätte mich erschossen“) beim 10. Jugendsymposion im Juni 2014

Kassel/Stuttgart/Hamburg, 1. Dezember 2014/CMS. Vom 11. bis 14. Dezember 2014 findet in Kassel das 11. Jugendsymposion statt und widmet sich wieder einem großen Thema: der „Freiheit". 250 WaldorfschülerInnen aus ganz Deutschland tauschen sich vier Tage lang in Vorträgen und Seminaren mit Persönlichkeiten aus, die zu diesem Thema geforscht und publiziert haben und erhalten in Workshops gemäß ihrer Interessen vertiefte Einblicke in verschiedenste Bereiche aus Wissenschaft und Kunst. An zwei Abenden diskutieren sie mit den Dozenten in der informellen Atmosphäre der sog. Nachtcafés über die Eindrücke des Tages.

Viele der TeilnehmerInnen haben sich auf das Symposion vorbereitet, indem sie im vergangenen September mit Ferenc Köszeg, dem ungarischen Menschenrechtsaktivisten und diesjährigen Preisträger des Kasseler Bürgerpreises „Das Glas der Vernunft“, am Vorabend der Preisverleihung sprachen. Bei der Podiumsdiskussion ging es unter anderem auch um Fragen der politischen und der Meinungsfreiheit.

Das Vortragsangebot des kommenden Jugendsymposions wird das Tagungsthema wie immer von verschiedensten Seiten aus beleuchten und möglichst viele dazugehörige Aspekte behandeln. So wird Stephan Sigler (Lehrerseminar Kassel) in seinem Eröffnungsvortrag grundsätzliche Fragen und Gedanken zum Freiheitsbegriff aufwerfen. Professor Dr. Thomas Buchheim (LMU München) diskutiert in seinem philosophischen Beitrag das menschliche Verlangen nach Freiheit, kontrastierend stellt Dr. Georg Häusel (Gruppe Nymphenburg Consult, München ) mit seinem Vortrag „Wie (Kauf-)Entscheidungen wirklich fallen" die Vorstellung vom freien Willen in Frage. Ein besonderes Vortragserlebnis wird mit Sicherheit der gemeinsame Beitrag von Anke und Daniel Domscheit-Berg sein, die zusammen zu dem ambivalenten Thema „Internet. Zwischen Freiheit und Kontrolle" Stellung beziehen. Beide Redner sind ausgewiesene Experten für Datenschutz und Verfechter der „transparenten Politik“ und den TeilnehmerInnen vor allem durch ihre Präsenz im politischen Tagesgeschehen bekannt.

Kassel erweist sich zum 11. Mal als hervorragender Gastgeber: 20 Kasseler Schülerinnen und Schüler unterstützen die Organisation, die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG), Jugendherberge und zahlreiche Hotels sorgen zusammen mit der Projektleitung für einen reibungslosen Ablauf. Das Haus der Kirche als Kongresszentrum gibt für die Plenarvorträge einen optimalen Rahmen und die Freie Waldorfschule Kassel stellt Seminarräume und die Mittagsverpflegung zur Verfügung.

Über das Kasseler Jugendsymposion
Zweimal im Jahr wird Kassel zum kulturellen Begegnungspunkt, wenn rund 250 Jugendliche aus ganz Deutschland auf den vom Bund der Freien Waldorfschulen unterstützten Jugendsymposien intensiv an aktuellen Zeitfragen arbeiten. So können die SchülerInnen und Studierenden mit wegweisenden Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur ihre Visionen teilen und lebhaft diskutieren. Dadurch soll der Wunsch und das Bedürfnis nach aktiver zivilgesellschaftlicher Beteiligung geweckt und zur Übernahme der Verantwortung für die eigenen Bildungs- und Lernprozesse angeregt werden. Die Symposien verstehen sich in diesem Sinne als Zukunftswerkstatt. Das 12. Kasseler Jugendsymposion findet vom 4. - 7. Juni 2015 zum Thema „Macht“ statt. Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Kasseler Jugendsymposion.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Wilfried Sommer und Esther Guggenbichler (Projektkoordination).

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 232 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.