8. Kasseler Jugendsymposion vom 30. Mai bis 2. Juni 2013: Thema „Menschheit“

Prof. Dr. Hartmut Rosa beim Nachgespräch seines Vortrags „Die Veränderungen der Zeitstrukturen in der Moderne"_7. Kasseler JuSy

Kassel/Stuttgart, 23. Mai 2013/CMS. Mittlerweile sind sie weder aus dem kulturel­len Leben der Stadt Kassel noch aus der Nachwuchsförderung des Bundes der Freien Waldorfschulen wegzudenken: Die Kasseler Jugendsymposien, veran­staltet vom Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel. Zweimal jährlich reisen rund 250 Jugendliche aus ganz Deutschland extra dafür an, um intensiv an aktuellen Zeitfragen zu arbeiten.

Immer wieder befassen die Kasseler Jugendsymposien sich mit komplexen ambivalenten Themen, die interdisziplinär und vielschichtig beleuchtet werden, um die Fähigkeiten der Jugendlichen zu eigenständigem und kritischem Denken sowie zum Diskurs zu stärken.

Vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2013 geht es um den Begriff „Menschheit“ und damit zusammenhängende Fragestellungen: Welches sind die Herausforde­rungen und Aufgaben, denen sich die Menschheit heute zu stellen hat? Wie können wir „Menschheit“ nicht nur abstrakt denken, sondern den Begriff konkret mit Leben füllen? Es geht außerdem um die zentrale Frage des Menschenbildes als Grundlage für individuelles Handeln, von dem auch das Leben in der Gemeinschaft abhängt.

Neben Seminaren und Trainingskursen wird in diversen Plenarvorträgen an diesen Themen gemeinsam gearbeitet: Dr. Stefan Lorenz Sorgner vom Institute for Ethics and Emerging Technologies bringt zum Beispiel in seinem Vortrag philosophische Überlegungen zum Begriff der Menschenwürde an, der freischaf­fende Historiker und Publizist Dr. Markus Osterrieder beleuchtet Kristallisations­punkte der Menschheitsentwicklung aus historischer Perspektive oder Ilse Wellershoff-Schurr vom Vorstand der Initiative „Tor zur Welt - Sha’ar laOlam - Bab l’alAlem e. V.“ stellt ein humanitäres Projekt vor, das verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Galiläa Möglichkeiten zur Begegnung eröffnet und einer Zunahme der Entfremdung entgegenwirken soll.

Über das Kasseler Jugendsymposion
Zweimal im Jahr wird Kassel zum kulturellen Begegnungspunkt, wenn rund 250 Jugendliche aus ganz Deutschland auf den vom Bund der Freien Waldorfschulen unterstützten Jugendsymposien intensiv an aktuellen Zeitfragen arbeiten. So können die SchülerInnen und Studierenden mit wegweisenden Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur ihre Visionen teilen und lebhaft diskutieren. Dadurch soll der Wunsch und das Bedürfnis nach aktiver zivilgesell­schaftlicher Beteiligung geweckt und zur Übernahme der Verantwortung für die eigenen Bildungs- und Lernprozesse angeregt werden. Die Symposien verstehen sich in diesem Sinne als Zukunftswerkstatt.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Wilfried Sommer und Dorte Pflüger (Projektkoordination), pflueger@jugendsymposion-kassel.de, www.jugendsymposion-kassel.de

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 233 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.