Interkulturalität, Inklusion und gesunde Schule: Zukunftsfragen im Mittelpunkt des Waldorf-Auftritts bei der didacta 2012 in Hannover

Cem Özdemir mit einer Schülerin auf dem Waldorf-didacta-Stand im Gespräch

Interkulturalität, Inklusion und gesunde Schule: Zukunftsfragen im Mittelpunkt des Waldorf-Auftritts bei der didacta 2012 in Hannover

Stuttgart/Hannover, 1. Februar 2012/CU. Zukunftsimpulse für das Bildungswesen stehen im Mittelpunkt des Auftritts der  Waldorfbewegung auf der Bildungsmesse didacta vom 14. bis 18. Februar 2012 in Hannover. "Mit unseren Veranstaltungen zu Interkulturalität, gesunder Schule und Inklusion, die sich auch auf entsprechende Praxiserfahrung in den Waldorfschulen  beziehen, möchten wir zu wichtigen Fragen der gegenwärtigen Bildungsdebatte beitragen", so Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied im Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS).

Auch im 93. Jahr nach ihrer Gründung habe die Waldorfpädagogik ein überzeu-gendes Innovationspotential vorzuweisen. Dies wollen die Waldorfschulen auf ihrer Sonderschaufläche "Bildung fürs Leben", an der auch die Vereinigung der Waldorf-kindergärten und der Verband der Heilpädagogischen Schulen beteiligt sind, nach- haltig belegen. Den Gemeinschaftsstand der drei Verbände hat der bekannte Künstler Ulrich Lindow extra für die didacta 2012 entworfen.

Am Dienstag geht es in einer Podiumsdiskussion über "Waldorfschule und Inter-kulturalität" zum Beispiel um die Frage, wie die Förderung von Kindern mit Migra-tionshintergrund gelingen kann. Gesprächspartner von Henning Kullak-Ublick sind Christian Füller, Autor, Redakteur (taz) und Bildungsexperte, Prof. Michael Brater, Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung (GAB) München sowie Zan Redzic, Klassenlehrer an der Interkulturellen Waldorfschule Mannheim. An verschiedenen Tagen der didacta werden auch die interkulturellen Initiativen der Waldorfschulbewegung aus Berlin, Hamburg und Stuttgart anwesend sein.

"Kann Schule gesund sein?" lautet am Donnerstag die Frage, die Experten wie Kinderarzt Dr. med. Jan Vagedes (Filderklinik bei Stuttgart) und Dr. Christoph Hueck (Freie Hochschule Stuttgart) mit Celia Schönstedt diskutieren. Es geht darum, inwieweit die Gestaltung des Schulalltags den Grundsätzen der Salutogenese (Gesunderhaltung) Rechnung tragen kann und welche Rolle neuere Messmethoden der Variabilität der Herzfrequenz in diesem Zusammenhang spielen.

Über die Praxis an der Integrativen Waldorfschule Emmendingen spricht Peter Augustin am Freitag unter anderem mit Johannes Denger, Referent des Verbandes für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V., Torsten Einstmann, Leiter des Stabes des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung und Silke Engesser, Lehrerin an der Emmendinger Waldorfschule.

Bei einer weiteren Veranstaltung mit BdFWS-Vorstandsmitglied Walter Riethmüller und Helmut E. Klein, Bildungsexperte und Senior Researcher am Institut der deutschen Wirtschaft, Köln (IW) geht es am Mittwoch um neue Anforderungen an die Lehrerbildung in der heutigen Zeit. Dazu stellen sich die Ausbildungsstätten der Waldorfschulbewegung vor. Im Rahmen der bundesweiten Kampagne des BdFWS zur Gewinnung von Waldorflehrern stehen jeden Tag Gesprächspartner für Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung.

Am Elternsamstag schließlich können Eltern im "gläsernen Klassenzimmer" Einblicke in den Unterricht an der Waldorfschule gewinnen. Außerdem präsentieren Schülerinnen und Schüler der umliegenden Waldorfschulen durchgehend Praxisbeispiele aus dem handwerklich-künstlerischen Unterricht.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.waldorfpaedagogik-aktuell.de oder www.waldorfschule.de sowie www.facebook.com/waldorfschule.
 
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 229 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.