„Jedes Kind ein Könner“: Waldorfpädagogik aktuell auf der didacta

Stuttgart/Köln, 13. Februar 2013/CU. Kinder und Jugendliche bilden die Zukunft eines jeden Landes. Aber wie müssen Bildungsprozesse gestaltet werden, damit der Nachwuchs tatkräftig und lebenstüchtig die damit verbundenen Aufgaben anpackt und wirklich meistert? Unter Eltern herrscht hier eine große Unsicherheit. Der diesjährige Stand von Waldorfpädagogik aktuell vom 19. bis 23. Februar 2013 auf der didacta in Köln greift die Thematik „Jedes Kind ein Könner“ in vielfältiger Weise auf.

Diskutiert werden zentrale Fragen wie die Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen im Schulalltag, die an vielen Waldorfschulen schon Realität ist. Weitere Themen sind pädagogische Antworten auf den steigenden Medien­konsum der Schüler sowie die Frage, was Schule zur Gesundheit ihrer Schüler beitragen kann. Im Kindergartenbereich geht es um die besondere Rolle des Gemeinschaftslebens in den Waldorfeinrichtungen.

Experten aus Theorie und Praxis stehen Rede und Antwort, darunter bekannte Wissenschaftler und Praktiker wie Dr. Paula Bleckmann, Prof. Dr. Armin Krenz und Dr. Wolfgang Saßmannshausen. Dabei zeigt sich, dass die von der Waldorf­pädagogik ins Gespräch gebrachten Gesichtspunkte aus der Sicht der Wissenschaft hoch aktuell sind, wie beispielsweise die Rolle der Kunst in der Pädagogik oder auch die Forderung nach einem bewussten und mündigen Umgang mit den elektronischen Medien.

„Die didacta bietet ein gutes Forum, um mit Fachleuten, Eltern, Lehramts­studenten und der Öffentlichkeit über den Beitrag der Waldorfschulen zu den aktuellen pädagogischen Fragen zu sprechen“, betont Henning Kullak-Ublick vom Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen. „Die Waldorfpädagogik ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so Kullak-Ublick weiter, „denn die Waldorfschulen haben für viele brisante Themen unserer Zeit interessante Unterrichtskonzepte entwickelt und zum Teil auch schon jahrelang erprobt – das möchten wir durch unseren didacta-Auftritt deutlich machen.“

Tradition am Waldorfstand sind auch die künstlerischen und handwerklichen Darbietungen von WaldorfschülerInnen sowie dieses Jahr auch von Studierenden, die angehende WaldorflehrerInnen sind. Die Aktivitäten sollen den Messebesuchern einen Einblick in die entsprechenden Fächer an der Waldorfschule bieten. Sie reichen von der allseits bekannten Eurythmie über exotischere Aktivitäten wie „Body Percussion“ oder Cajón-Spielen“ bis hin zur Erstellung von Tafelbildern, Porträtzeichnen und Singen. Ein Café am Stand wird von den SchülerInnen einer inklusiven Waldorfschule betreut. Am Mittwoch, den 20.2., wird die Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, zu einem Besuch am Stand von Waldorfpädagogik aktuell erwartet.

Ein genauer Überblick über die Veranstaltungen findet sich unter: www.waldorfpaedagogik-aktuell.de

Waldorfpädagogik aktuell
Das ist der gemeinsame Auftritt der großen Verbände der Waldorfpädagogik auf der didacta. Die Vereinigung der Waldorfkindergärten umfasst 553 Waldorfkindergärten, der Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit repräsentiert 73 heilpädagogische Schulen und dem Bund der Freien Waldorfschulen gehören 233 Waldorfschulen an.