Update: Rechtsextremismus ist mit Waldorfpädagogik unvereinbar

Stuttgart, 25. Juni 2015/HKU. Nach der Entscheidung der Mindener Waldorfschule, den Lehrer vorerst zwar vom Unterricht zu suspendieren, ihm aber nicht zu kündigen, erklärte der Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS):

"Rechtsextremismus ist in jeder Form mit der Tätigkeit an einer Waldorfschule unvereinbar.

Das Gutachten der "Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus NRW" hat unsere Auffassung bestätigt, dass ein Verbleib des Lehrers an der Schule weder pädagogisch noch mit Blick auf den zivilgesellschaftlichen Anspruch der Waldorfschulen zu verantworten ist.

Wir erwarten von der Schulleitung unmittelbar zu Beginn des neuen Schuljahres die klare Entscheidung, sich von dem Lehrer zu trennen. Sollte sie sich bis dahin nicht dazu entscheiden, werden wir die Einleitung eines Ausschlussverfahrens der Schule aus dem BdFWS prüfen."

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.