Neue Dokumentation zur Waldorflehrerbildung erschienen

Der Waldorfpädagogik geht es um die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes, dem soll auch die Lehrerbildung Rechnung tragen

Stuttgart/Hamburg, 5. Juni 2014/CU. Einen Einblick in die Waldorflehrerbildung mit ihrem besonderen pädagogischen Profil möchte eine neue 48-seitige Broschüre vermitteln, die der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) jetzt herausgegeben hat.

Das besondere Profil der Waldorfschulen erfordere eine ihm entsprechende Ausbildung der Lehrkräfte, wird im Vorwort betont. Methodik und Didaktik folgten in der Waldorfpädagogik nicht bestimmten abstrakten Modellen, sondern sollen sich in der konkreten Beziehung zu den jeweiligen Kindern aktualisieren. Es sei das Anliegen der Lehrerbildung für die Waldorfschulen, schreibt der Ausbildungsbeauftragte des BdFWS, Walter Riethmüller, bei den angehenden Lehrern die notwendigen künstlerisch-schöpferischen Gestaltungskräfte zu wecken und in einer engen Beziehung zur Schulwirklichkeit auszubilden.

Die Broschüre hat den Titel „Dokumentation Waldorflehrerbildung – Inhalte, Ziele, Perspektiven“  und informiert über Grundlagen, Ziele und Inhalte der Waldorflehrerbildung. Es werden die Studienziele, Kerncurricula und Studienfelder für die einzelnen Lehrerbildungsgänge dargelegt, die einzelnen Bildungsgänge im Überblick dargestellt sowie ein aktueller Literaturüberblick zur empirischen Forschung über Waldorfpädagogik gegeben. Außerdem sind alle Ausbildungsstätten der Waldorflehrerbildung mit ihren Angeboten aufgeführt.

Die Broschüre knüpft an die Dokumentation „Waldorflehrerbildung im Bologna-Prozess“ aus dem Jahr 2008 an. In den letzten Jahren habe sich die Waldorflehrerbildung dem universitären Bologna-Prozess gestellt und Studiengänge entwickelt, die in ihrem originären Ansatz auch dem modernen Verständnis von Lehrerbildung gerecht werden, wird in der neuen Dokumentation unterstrichen. Die Broschüre soll auch zum Dialog mit behördlichen Einrichtungen beitragen, die z.B. mit Unterrichtsgenehmigungen an Waldorfschulen befasst sind.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 232 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.