Didacta 2011: Freie Schulen für alle!

Waldorfinitiativen auch in sozialen Brennpunkten -  „Bildung aus einem Guss“  als Motto von Waldorfpädagogik aktuell  - Viele typische Aktivitäten zu sehen

Stuttgart, 02.02.2011. Auch bildungsferne Elternhäuser sollten eine Chance erhalten, ihre Kinder auf Freie Schulen zu schicken. Der Bund der Freien Waldorfschulen setzt daher auf der diesjährigen Didacta in Stuttgart das Thema „Freie Schulen für alle“ auf die Tagesordnung. Umfragen zeigten, dass auch  zwei Drittel der Hauptschuleltern eine Freie Schule bevorzugen würden, betont dazu Henning Kullak-Ublick vom Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen . Dies scheitere aber daran, dass die Eltern den finanziellen Beitrag für die Schulen nicht aufbringen können. „Den Eltern wird es so unmöglich gemacht, von ihrem grundgesetzlich verbrieften Recht auf freie Schulwahl auch wirklich Gebrauch zu machen“, so Kullak-Ublick. „Statt die Familien zu entlasten, wurde ihr Anteil an der Finanzierung der Schulen im letzten Jahrzehnt ständig erhöht.“

Inzwischen gibt es in mehreren deutschen Städten wie Hamburg, Stuttgart und Dortmund  Initiativen für Waldorfschulen in sozialen Brennpunkten. Wie sie gelingen können, zeigt das Beispiel der Interkulturellen Waldorfschule Mannheim. Die Initiativen erhalten auf der Didacta Gelegenheit, sich vorzustellen.

Der gesamte Auftritt der Waldorfeinrichtungen auf der diesjährigen Didacta unter dem Stichwort „Waldorfpädagogik aktuell – Bildung aus einem Guss“ basiert auf einer Kooperation der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg, der Vereinigung der Waldorfkindertagesstätten Baden-Württemberg, des Bundes der Freien Waldorfschulen und der Vereinigung der Waldorfkindergärten.  (Halle 9 Stand E 38 | www.waldorfpaedagogik-aktuell.de)Den Didacta-Besucher erwarten zahlreiche typische Waldorfaktivitäten. Die Palette reicht von Holzarbeiten oder Spinnen über musikalische Darbietungen und artistische Vorführungen bis hin zu Relaistechnologie und angewandter Chemie. Schüler der heilpädagogischen Schulen zeigen, wie sie für das leibliche Wohl der Messebesucher sorgen können und liefern so einen anschaulichen Beitrag zur pädagogischen Inklusionsdebatte. Ein Schwerpunktthema des Messauftritts bildet die Information von Interessenten für den Beruf des Waldorflehrers. Die Gesprächspartner am Stand des Bundes der Freien Waldorfschulen geben Auskunft über die möglichen Ausbildungswege. Die 224 deutschen Waldorfschulen benötigen jährlich ca. 600 neue Lehrerinnen und Lehrer. Weitere Informationen unter www.bildung-fuers-leben.deTerminhinweis: 24.02.2011, 11:00 Uhr, Halle 9 E38Podiumsdiskussion „Freie Schulen für alle?“ u.a. mit Dr. Eva-Maria Stange (SPD Sachsen), Christian Füller (taz)Pressekontakt: Cornelie Unger-Leistner | Wagenburgstraße 6 | 70184 Stuttgart | Tel. 0711-2104225 | unger@waldorfschule.de