Interkulturalität und soziale Integration als Impuls

Interkulturelle und sozial integrative Initiativen bilden einen Projektkreis im Bund der Freien Waldorfschulen. Die Schulen, Kindertagesstätten und Initiativen möchten die Waldorfpädagogik in der Migrationsgesellschaft fruchtbar machen. Es gibt sie in Hamburg, Berlin, Dortmund und Dresden. Ihr Vorbild ist die Interkulturelle Waldorfschule im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-West. Sie nahm im Schuljahr 2003/04 ihren Betrieb auf.

Mit der Interkulturellen Waldorfschule, deren Klassen zu über 50 Prozent von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund besucht werden, kamen neue Impulse in die Waldorfpädagogik wie z.B. der begegnungssprachliche Unterricht. Aber auch die allgemeinen Merkmale der Waldorfschulen wie die Stellung der Klassenlehrerin oder des Klassenlehrers, die künstlerisch-handwerklichen Elemente, der Ganztagsschulbetrieb und der Verzicht auf eine frühzeitige Selektion der Schülerinnen und Schüler tragen dazu bei, auch Kinder aus benachteiligten Stadtteilen angemessen zu fördern. Dies zeigen erste wissenschaftliche Evaluationen der Interkulturellen Waldorfschule, z.B. beim Thema Sprachförderung (siehe dazu Forschung).

Das erklärte Ziel ist, aus vielen Initiativen interkulturelle Schulen entstehen zu lassen. So kann dem ursprünglichen Impuls der Waldorfschule wieder zur Geltung verholfen werden. Voraussetzung dafür ist jedoch eine bessere Förderung der interkulturellen Schulen, da die Eltern aus den benachteiligten Stadtteilen die Schulbeiträge nur zum Teil selbst tragen können. Im Fall von Mannheim springt z.B. hier eine Stiftung ein.

Kontakt zu den Initiativen: 
Dortmund: www.bunte-schule-dortmund.de 
Hamburg: www.waldorfschule-wilhelmsburg.de
Dresden: www.interkulturelle-waldorfschule-dresden.de
zur Interkulturellen Waldorfschule Mannheim: www.fiw-mannheim.de
und zur Interkulturellen Waldorfschule Berlin: www.berlin.interkulturellewaldorfschule.org