Immer mehr Waldorfschulen, vor allem auf dem Land

Schüler*innen an einer Waldorfschule (Foto: Charlotte Fischer/Bund der Freien Waldorfschulen)

Stuttgart/Hamburg, 19.11.2018/VS. Immer mehr Waldorfschulen entstehen im ländlichen Raum. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Gesamtjahresabschluss des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS) 2018. Mit den Neugründungen wehren sich Eltern gegen den Trend, die Zahl der staatlich-kommunalen Schulen immer weiter zu reduzieren.

Im Schuljahr 2017/18 haben 39,6 Prozent der 402 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland eine Waldorfschule. Insgesamt umfassen die Kreise 57,2 Prozent der Bevölkerung und 58,3 Prozent der Schüler*innen. Damit haben mehr als die Hälfte der Schüler*innen in Deutschland mittlerweile einen Zugang zu einer Waldorfschule. 

„Die Statistik zeigt, wie weit verbreitet die Waldorfschulen mittlerweile sind, und dass ihre Beliebtheit auf dem Land zunimmt“, so Thomas Rohloff, Abteilungsleiter Bildungsökonomie im BdFWS. „Eltern sind sogar oft bereit, einen weiten Schulweg für ihre Kinder in Kauf zu nehmen, der auch über Landkreisgrenzen hinausgeht, um den Besuch einer Waldorfschule zu ermöglichen“, so Rohloff weiter.

Die zunehmende Beliebtheit der Waldorfschulen zeigt sich auch an ihrem Wachstum: Von 1990 bis heute gab es 128 Neugründungen. Das bedeutet einen Anstieg von 109Prozent, jährlich durchschnittlich 2,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gab es sogar einen Anstieg um 3,4 Prozent.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V. 
Die derzeit 245 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.