Zum Medienkonzept

Der Dreischritt

Das waldorfpädagogische Medienkonzept sieht einen Dreischritt vor und verwirklicht ihn in Waldorfkindergärten und Waldorfschulen: 

Real – In den ersten Lebensjahren bis etwa zum sechsten, siebten Lebensjahr sollten Kinder vor allem die reale Welt handelnd erleben. 

Analog – Im Übergang zur Schule und in der ersten Schulzeit lernen sie analoge Techniken zu begreifen und zu beherrschen, zum Beispiel Schrift, Recherche und Logik. 

Digital – Darauf aufbauend lernen sie ab dem zwölften Lebensjahr digitale Technologien zu verstehen und kompetent mit ihnen umzugehen.

Indirekte und direkte Medienpädagogik

Fähigkeit für die und mit der Informationstechnologie

Medienpädagogik an Waldorfschulen unterscheidet zunächst:

  • Medieninhalt: das, was durch das "Medium" mitgeteilt werden soll. 
  • Medienform: die Art und Weise, wie der Inhalt erscheint, entweder Schrift, Ton oder Bild bzw. Film. 
  • Medienträger: das, worauf oder worin die Form auftritt, etwa Papier, Bildschirm, Lautsprecher, Computer usw.

Sie gliedert sich in eine indirekte und eine direkte Medienpädagogik. Die indirekte Medienpädagogik regt Kinder und Jugendliche dazu an, all die Fähigkeiten zu üben, die sie für das Leben im Informationszeitalter notwendig brauchen, die sie aber im direkten Umgang mit den Medienträgern nicht erwerben können. Hier erlangen die künstlerischen Fächer eine neue Bedeutung. Die direkte Medienpädagogik bezieht sich auf die bewusste Handhabung von Medien. Sie hat die Aufgabe, ein Verständnis zu vermitteln, wie die verschiedenen Medienträger prinzipiell funktionieren und wie man sie sinnvoll so nutzt, dass sie Entwicklung unterstützen.