Waldorfschule in Bargteheide: Falsches Zitat zur Flüchtlingsunterkunft in Bargteheide sorgt für Aufregung
Dabei zitiert Schlüter-Hürdler am Ende Ihres Beitrags (Artikel hinter Paywall) den Geschäftsführer der Schule wörtlich mit einer Aussage zu Besorgnissen, die in der Elternschaft geäußert wurden hinsichtlich der Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft. Diese von Eltern geäußerte Besorgnis spielt Geflüchtete gegeneinander aus und enthält fremdenfeindliche Stereotypen.
Was die Journalistin jedoch unterschlägt: Die vom Geschäftsführer zitierte Aussage gibt ausdrücklich eine Einzelmeinung aus der Elternschaft wieder – nicht aber die Meinung des Geschäftsführers der Waldorfschule. Von der zitierten Elternmeinung distanzierte sich der Geschäftsführer im Gespräch mit der Journalistin klar. „Ich habe der Journalistin ausdrücklich gesagt, dass es mich persönlich nicht störe, wenn eine Flüchtlingsunterkunft neben der Schule stehe! Das sei mir egal!“
Wie aber kommt das Falsch-Zitat zustande? „Die Reporterin hatte mich gebeten, ihr doch bitte ein Beispiel für die Besorgnisse von Eltern zu nennen – was ich zum Zwecke der Dokumentation auch tat“, erklärt der Geschäftsführer. „Das aber jetzt als meine Meinung hinzustellen ist entweder unprofessionell oder infam!“
Die Schule führt in einer Presseerklärung außerdem aus:
In der Tat steht die Freie Waldorfschule Bargteheide, wie alle anderen 253 Waldorfschulen in Deutschland, für Weltoffenheit, Toleranz und eine Willkommenskultur. „Vorstand, Schulleitung und Geschäftsführung dulden keine Ressentiments gegen Menschen anderer Nationen oder mit einem anderen kulturellen Hintergrund“, erklärt Vorstandsmitglied Karim Zarini, „Fremdenfeindlichkeit und rassistische Äußerungen haben keinen Platz in unserer Erziehung, in der sich gesellschaftliches Engagement und bürgerliche Werte verbinden, für die die Waldorfschule in Bargteheide steht!“
Daher ist es absurd, dem Geschäftsführer ein falsches Zitat zu unterstellen. „Wir möchten als Schule ja aktiv dazu beitragen, geflüchteten Menschen in Deutschland eine Integration zu ermöglichen, das gilt natürlich auch für die BewohnerInnen des neu zu errichtenden Flüchtlingsheims“, erklärt Zarini.
