Die Auftaktveranstaltung für den Aktionstag Schutzraum Waldorf am 23.01.2025 war ein voller Erfolg
Nächster Termin 22. Januar 2026
Von Nele Auschra vom Bund der Freien Waldorfschulen erfolgte eine Begrüßung mit einem Blick zurück in das Jahr 2022, als sich die Mitgliedsschulen darauf verständigten, verpflichtend ein Schutzkonzept zu erarbeiten und dem BdFWS vorzulegen. Im Anschluss dankte Caroline Bechtold allen Initiator:innen: Bundeselternkonferenz, Bund der Freien Waldorfschulen, LAG Baden-Württemberg sowie der Waldorf-Stiftung für die Förderung. Sie stellte den Aktionstag und die Agenda vor. Stefanie von Laue stellte anschließend die Wichtigkeit der Schutzkonzepte heraus und informierte über die Bundeselternkonferenz und deren Aufgaben sowie Ziele. Von der LAG BW stellten Birke Bähr und Marlene Kuhn das Referat Elternnetzwerk vor, welches darauf abzielt, die Elternstimmen mitzudenken und auch organisatorisch in den Fokus zu rücken.
Anschließend folgten zwei Schulen, die einen Einblick in ihre Arbeit im Bereich Schutzkonzept gaben, über ihre Erfolge berichteten und auch Besonderheiten:
Die Freie Waldorfschule Magdeburg mit David Woidacki und Jean-Baptiste Durand und die Freie Waldorfschule Gutenhalde mit Daniela Aldinger stellten ihr Schutzkonzept und ihren Weg der Umsetzung vor. Sie stellten sich den zahlreichen Fragen aus dem Publikum.
91 Teilnehmende aus ganz Deutschland haben sich am Austausch zum Thema Schutzkonzept beteiligt und sind in die Interaktion gekommen. Es wurde rege diskutiert.
„Ich fand es gut, dass solch eine Veranstaltung für Eltern angeboten wird, einfach um einen Austausch zu ermöglichen und um Transparenz zu schaffen. Was die Umsetzung des Schutzkonzepts angeht, habe ich im Prinzip zwei Highlights, zum einen den Zeitpunkt, als wir das Konzept fertiggestellt haben und es den Eltern und Schüler:innen näherbringen konnten, natürlich unter der Prämisse, dass das Konzept lebendig zu halten ist, indem es auch verändert und durch weitere Aspekte angereichert werden darf. Zum Zweiten finde ich es toll, dass unsere Vertrauensstelle meiner Kenntnis nach zuverlässig arbeitet und schon einige Fälle zielführend bearbeitet hat, sodass Formen von Gewalt minimiert werden konnten. Deshalb möchte ich alle Schulen dazu anregen, eine Vertrauensstelle einzurichten, die sich gut fortbildet, um adäquat reagieren und arbeiten zu können.“
David Woidacki
„Ich bin jetzt bald zwei Jahre an der Schule und als ich meine Stelle angetreten habe, war unser Schutzkonzept gerade fast fertiggestellt. Es ist dann zwar als Papier erst einmal in der Schublade gelandet, andererseits durch die Implementierung der Schulsozialarbeit direkt lebendig geworden. Das Schutzkonzept ist ja ein Instrumentarium, um Bewusstsein zu schaffen für ein wertschätzendes Miteinander und einen Ablaufplan für Extremsituationen an die Hand zu geben. Zurzeit sind wir – Vertrauenskreis, Schulsozialarbeit und Marlene Kuhn – dabei, das Schutzkonzept zu überarbeiten. Dann werden wir damit in die entsprechenden Gremien gehen, werden Eltern und Schüler:innen in die Überarbeitung mit einbeziehen. Die neue Version soll dann auf unserer Website veröffentlicht und in angemessener Weise in der Schule, bei den Schüler:innen und im Kollegium, lebendig gehalten werden.“
Daniela Aldinger
Der Bedarf, praxisnah Fragen zu diskutieren und Anregungen zu bekommen, ist hoch. Das Thema stellt die Schulen in der Umsetzung vor Herausforderungen, die sich gemeinsam leichter und schneller lösen lassen.
Zum Abschluss informierte Caroline Bechtold über den kommenden bundesweiten Aktionstag am 22. Januar 2026. Alle sind nun aufgerufen, gerne ihre Veranstaltungen, Highlights, Erfolge und Learnings zu teilen und auf der Website Schutzraum Waldorf – Aktionstage zum Thema Schutzkonzept – Bund der Freien Waldorfschulen zur Verfügung zu stellen, um eine Anlaufstelle für Ideen zu werden. Nutzen Sie hierfür folgende E-Mail-Adresse:
schutzraumwaldorf@waldorfschule.de!
Von Caroline Bechtold, Koordinatorin Schutzraum Waldorf

